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Raum 1: Von der Burg zur Stadt

Städte wie wir sie heute kennen haben ihren Ursprung meist im Mittelalter. Die „Gründung“ einer Stadt konnte aus unterschiedlichen Gründen erfolgen. So entwickelten sich manche aus kleinen Dörfern, andere entstanden an wichtigen Verkehrsknotenpunkten und wieder andere wuchsen rund um eine Burg.

Auch im Fall von Aichach stand wohl eine Burg am Beginn der Stadtwerdung. Dort liefen die Dinge aber etwas anders als üblich. So begünstigte 1208/09 die Zerstörung der Pfalzgrafenburg in Oberwittelsbach den Aufstieg der neuen Siedlung Aichach. Das Zentrum verlagerte sich von der Burg in die Siedlung, die nun zentralörtliche Funktionen übernahm.

Siedler kamen unter anderem aus dem nur wenige Kilometer entfernten Kloster Kühbach. Die Äbtissin des Klosters dürfte über die Abwanderung ihrer Fachkräfte jedoch nicht sehr glücklich gewesen sein.

Im darauffolgenden Jahrhundert florierte Aichach immer mehr und schließlich wurde den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt 1347 durch Kaiser Ludwig den Bayern das Münchner Stadtrecht verliehen.

Auch wenn von der Burg Oberwittelsbach fast nicht mehr zu sehen ist, die Sühnekirche und das Nationaldenkmal machen den Burgplatz bis heute zu einem lohnenswerten Ausflugsziel.